Am letzten Wochenende konnte das SLA Master Camp unter de professionellen Leitung von Jean-Paul Peyrot mit 7 Teilnehmern durchgeführt werden.
Freitag
Wir treffen uns am Hafen Flüelen um 12 Uhr. Die Blick auf den See und die Bergen ist wunderschön: türkischblaues Wasser und weisse Berggipfel. Leider kaum Wind in Sicht. Wir nützen die Zeit, um die Boote perfekt vorzubereiten. Jean-Paul gibt schon Tipps zum Bootsausrüstung, wie die Platzierung von Windfäden. Endlich um 13 Uhr 30 kommt der Thermik von Norden durch. Auf dem Wasser üben wir bei schönen 2-4 Windstärken 3 Stunden: Trimm, Wenden, Sitzposition, optimale Höhe, Vorwindsegeln ohne Ruder (Gleichgewicht beherrschen!). Wir segeln bis nördlich von Sisikon. Nach dem Wassertraining haben wir noch 1.5 Stunden Theorie im Clubhaus. Mit den Videoaufnahmen von uns und den Vergleich zu den Profis wird es sehr deutlich, was man verbessern kann. Zum Abendessen treffen wir uns in einem guten italienischen Restaurant. Schon um 22 Uhr sind alle Müde und gehen früh ins Bett, um Fit für den nächsten Tag zu sein.
Danke an SLA für dieses Training. Es war wirklich super.
Thomas Kristiansen
SUI 201422
Samstag
Samstag, 16. Juni Jean-Paul, Heiko, Igor, Heini, Andreas, Thomas und ich treffen uns um 10.00 im Clubhaus von Segelclub Uri. Jean-Paul kommt zuerst auf einige Punkte vom Freitag zurück (war dort leider nicht dabei) und erklärt uns das Programm von heute. Themen sind: – Wenden und Halsen – Vorwindfahren überplatt.
Jean-Paul macht auf Tisch und Stuhl eine eindrückliche Trockenvorstellung 🙂 Thomas hat zusätzlich ein Video dabei und wir fragen uns, währende wir die Wenden im Vorwärts- und Rückwärtslauf genau beobachten, ob es nicht auch eine Mastervariante gibt. Anschliessend machen wir uns auf den Weg zum Hafen und bereiten unsere Boote vor. Wir staunen nicht schlecht, als die ersten Föhnböen sich mit kurzen Thermikphasen abwechseln. Die neu eingeschaltene Sturmvorwahrnung macht uns auch nicht zusätzlich Mut. Als aber Jean-Paul erwähnt, er könne uns bei starken Föhnsturm mit seinem Mobo retten sind wir zuversichtlich.
Wir laufen so um 13.00 aus, Heini und Andreas mit Radial, der Rest mit Standardsegel. Der Wind so zwischen 1 und 5 Beaufort, die Temperatur um 28 Grad, der Himmel stahlblau. Nur die Wassertemperatur erinnert uns, nicht in der Karibik zu sein. Zuerst segeln wir in Zweigruppen. Die meisten Tipps gehen in Richtung:
- “Häng mal richtig in die Gurte”
- “Streck die Beine”
- “Zieh den Baumniederholer dichter”
Als die Beine und Bauch langsam beginnen zu brennen, kommt die zweite Übung. Manövertraining auf einem Kurzkurs, Abstand Lee-Luv Boje so 150 Meter. Kombiniert mit Wenden und Halsen. Die Wind bläst jetzt ziemlich konstant von Nord, Stärke 4+. Nach der vierten Runde brauchen die meisten eine längere Pause, nur Thomas dreht weiter sein Runden. Jean-Paul schliesst das Wassertraining mit 3 Trainingsläufen und einem Homerace ab. Nach dem Abtakeln treffen wir uns wieder mit Clubhaus.
Trotz des anstrengenden Wasserarbeit fachsimpeln wir noch mehr als eine Stunde über Spannung im Niederholer, Winddrehungen, Wolkenbilder, Segeleinstellungen. Zum gemeinsamen Nachtessen treffen wir uns im Hirschen. Tipp: diverse leckere Cordonbleu’s
Langsam merken alle, wie anstrengend der Tag war und so um 11 Uhr gehen die einen ins Hotel, Jean-Paul in seinen Bus, Andreas nach Bern und Heiko und ich nach Cham.
Sonntag
Starken Regen in der Nacht und ein mit Wolken verhangener Himmel sind keine guten Zeichnung für eine tolle Thermik. Trotzdem ist die Stimmung sehr gut. Wir besprechen Themen wie:
- idealer Start
- Taktik an der Luv-Boje
- Wind und Wellen in Silvaplana (als Vorbereitung für die EMS)
Die Zeit geht bei all den spannenden Themen vorbei wie im Flug. Als das Wetter besser wird, gehen wir zum Hafen und beschliessen, um 12.30 auf’s Wasser zu gehen. Themen heute:
- Leichtwindwende (keine Mastervariante)
- Vorwind überplatt
Relativ pünktlich laufen wir aus. Der Wind, so circa 1 bis 2 Bft aus Nord, hält so bis 14.00. Dann ist aber wirklich Schluss, Jean-Paul, schleppt uns zum Hafen. Gemeinsam verpacken wir alle Boote, um 15.15 setzen wir uns in den Schatten zum Schlussbrefing.
Alle sind gleicher Meinung: Das Mastertraining hat sich gelohnt, die Tipps und Tricks von Jean-Paul waren sehr hilfreich, die Umgebung sowieso etwas vom besten in der Schweiz, die Organisation von Heiko mit Clubhaus und MoBo wie immer perfekt.
Erstaunt waren wir nur über die geringe Teilnahme, und hoffen daher, die die SLA diesen Anlass auch nächstes Jahr unterstützt und die Teilnehmerzahl im 2013 steigt.
Roland Fischer
SUI 179113
- SLA Master Camp: 3 Tage segeln im besten Revier der Schweiz (Bild von der EMS 2008) ©Segelklub Uri